Die Hippotherapie

Bei der Hippotherapie (griech. Hippos: Pferd) handelt es sich um eine spezielle krankengymnastische, ärztlich verordnete und überwachte bewegungstherapeutische Maßnahme, die sich der Bewegung des Pferdes als therapeutisches Medium bedient, im Sinne einer Ergänzung der Physiotherapie auf neurophysiologischer Basis, und entspricht somit der medizinischen Anwendung des Pferdes. Der Begriff „Hippotherapie“ beschreibt die Behandlung mit Hilfe des Pferdes mit dem Ziel der Heilung von Krankheiten oder Besserung von Schäden. Von besonderer Bedeutung sind die Bewegungen des Pferdes und ihre Wirkung auf den Stütz- und Bewegungsapparat und die inneren Organe des Menschen. Hauptindikationen sind neurologische Bewegungsstörungen als Folge z. B. bei Multipler Sklerose, bei Bewegungsstörungen nach frühkindlicher Hirnschädigung (Cerebralparese), nach Schädel-Hirn-Verletzungen oder Schlaganfällen, bei extrapyramidalen Bewegungsstörungen (z.B. torticollis spasmodicus) und bei einigen anderen neurologischen Krankheitsbildern. Auf der Liste des Deutschen Kuratoriums für Therapeutisches Reiten findet sich folgende Liste der häufigsten Diagnosen mit Indikation für die Hippotherapie:

  • ICP Infantile Cerebralparese
  • Spina Bifida
  • Hemiparese (Halbseitenlähmung)
  • Enzephalomyelitis disseminata (MS)
  • Zustand nach Schädelhirntrauma (SHT)
  • Zustand nach Tumoren des ZNS und des RM
  • Morbus Parkinson
  • Zustand nach Encephalitis
  • Zustände nach Ertrinkungsunfällen
  • Querschnitt
  • Torticollus spasmodicus
  • Diverse genetische Syndrome
  • Haltungsschwäche
  • Skoliosen > 40° nach Cobb
  • Gliedmaßenfehlbildungen